Alles, was Sie über Rosenpflege wissen müssen

Mairol
Kategorie: Tipps zur Pflege Ihrer Pflanzen
Alles, was Sie über Rosenpflege wissen müssen - Alles, was Sie über Rosenpflege wissen müssen

Rosen sind äußerst anspruchsvolle Blumen. Wir haben die besten Tipps und Tricks zu Pflege, Schnitt, Dünger und zum Pflanzen für Sie gesammelt zusammengefasst. Damit Ihr Garten in diesem Jahr besonders schön blüht. 

Erster Teil: Rosen pflanzen

Wann sollte man Rosen pflanzen?
Am sinnvollsten ist es tatsächlich, wenn Sie bereits im Herbst mit dem Pflanzen beginnen. Denn im Herbst werden die Rosenfelder der Baumschulen abgeräumt. Anschließend lagern die wurzelnackten Pflanzen bis zur Pflanzung im Frühling in Kühlkammern. Dabei können wurzelnackte Rosen sich bereits im Herbst einwurzeln und bereits bis zum Frühling etwas wachsen. Grundsätzlich können Sie wurzelnackte Rosen von Mitte Oktober bis Ende März einpflanzen, solange der Boden entweder noch nicht oder nicht mehr durchgefroren ist. Gelegentlichen Nachtfrost können die Pflanzen jedoch gut vertragen. Das gilt grundsätzlich für alle Rosensorten, auch Englische Rambler-Rosen.

Was sollte man beim Pflanzen unbedingt beachten?
Je nachdem wie groß die Pflanzen werden, sollte der Abstand zwischen zwischen 40 und 50 cm (kleinere Beetrosen), 1 und 1,5 Meter (Strauch- und Kletterrosen) und 1,2 Meter (bei einer Rosenhecke) bis 2 Meter (historischen Rosen) betragen. Bei Ramblerrosen sollte der Abstand mindestens zwei Meter betragen.

Wie tief man Kletterrosen, Strauchrosen und Co. einpflanzen sollte, bestimmt die sogenannte Veredelungsstelle, die Verdickung zwischen den Trieben und den Wurzeln. Grundsätzlich sollten Sie die Pflanze gut fünf Zentimeter tief im Boden eingraben.

Bei einer komplett neuen Pflanzung sollten Sie keine wurzelnackten Rosen verwendet, sondern Topfpflanzen, die bereits durchwurzelt haben. Für jede einzelne Rosenpflanze fügen Sie einen Eimer mit neuer Erde hinzu. Wenn Beete bepflanzt werden sollen, in denen bereits alte Rosen gewachsen sind, sollten Sie entweder das gesamte Beet zwei Spaten tief ausheben und die Erde komplett austauschen. Beachten Sie, dass Rosen am besten auf Böden wachsen, die besonders humusreich sind. Sie können außerdem in das Pflanzloch noch eine Handvoll Hornspäne hinzufügen.

Wie kann man Rosen nach dem Pflanzen vor Frost schützen?
Wenn Sie Ihre Rosen bereits im Herbst im Garten pflanzen, sollten Sie auch dann schon mit der Rosenpflege beginnen und dafür sorgen, dass Ihre Pflanzen bis zum Frühjahr vor Frost geschützt sind. Das geht am besten durch sogenanntes Anhäufeln. Bedecken Sie die Basis der Zweige etwa 20 cm hoch mit lockerer Kompost Erde oder einer Mischung aus Kompost Erde und Mutterboden. Zusätzlich können Sie geschnittene Tannenzweige auf die Triebe legen. Sobald die Rosen austreiben, kann die Anhäufung aus geschnittenen Zweigen und Kompost Erde wieder entfernt werden, die Erde kann im Beet verteilt werden. Meist ist das Auswintern im März oder April vorbei.

Welche Pflanzen und Gemüsesorten pflanzt man am besten mit ins Beet?
Wenn Sie Begleitpflanzen pflanzen, sollten diese nicht höher wachsen oder auswuchern – und sie sollten auch ähnliche Ansprüche an den Standort haben. Ein regelmäßiger Schnitt der Begleitpflanzen ist darum wichtig. Wachsen die Rosen mit anderen Pflanzen zu dicht zusammen, besteht nämlich die Gefahr, dass sie von Pilzkrankheiten wie Sternrußtau und Mehlrußtau befallen werden. Als Begleitpflanzen eignen sich u. a. Ziersalbei, Lavendel, Katzenminze, Schwertlilien, Lupinen, Rittersporn oder Sommerflieder. Auch Kräuter, wie Salbei, Thymian, Basilikum und Baldrian und Gemüse wie Gurkenkraut und Spinat können Sie gut ins Beet dazu pflanzen.

Welche Blumen können danach im Rosenbeet wachsen?
Die Auswahl an Fruchtfolgen, die im Rosenbeet gepflanzt werden können, ist leider nicht besonders groß. Denn Rosen entziehen dem Boden einseitig Nährstoffe und Spurenelemente. Dies lässt sich auch nicht durch regelmäßiges Düngen vermeiden. Und außerdem sind in den Wurzelausscheidungen und Wurzelresten bestimmte Wirkstoffe enthalten, die sich wuchshemmend auswirken. Um den Boden von sogenannter „Rosenmüdigkeit“ zu befreien, sollten Sie den alten Boden, der sich um die Pflanzen befunden hat, in den Dimensionen 50x50x50 cm entfernen und ausgetauschen. Dann füllen Sie die leere Stelle mit Pflanzensubstrat auf, damit nachfolgende Blumen und Co. eine gute Chance haben zu gedeihen.

Profi-Tipp: Setzen Sie Ringelblumen und Tagetes ein, um die Bodenqualität zu verbessern. Speziell diese Blumen entfernen Wurzelälchen, die die alten Rosen hinterlassen haben. So lässt sich die Rosenmüdigkeit des Bodens verringern.

Zweiter Teil: Rosen schneiden

Wann ist es Zeit für einen Schnitt bei Rosen?
Ganz allgemein können Sie Rosen im Garten in den meisten Fällen ab Mitte März das erste Mal schneiden. Speziell für mehrfach blühende Buschrosen und Strauchrosen ist ein Schnitt zwischen März und April nötig. Einmalblühende Strauchrosen schneiden Sie allerdings erst im Sommer. Wichtig: Einmalblühende Kletterrosen sollten Sie nur einmal im Sommer schneiden, öfter blühende Kletterrosen schneiden Sie hingegen ebenfalls im Frühjahr das erste Mal.

Wie sollte man Strauchrosen und Kletterrosen am besten schneiden?
Beim Schnitt und Entfernen von Blättern, Ästen und alten Trieben kommt es nicht nur auf die Rosenart, sondern auch auf das Wachstum im speziellen Fall an. Bei stark wachsenden öfter blühenden Rosensorten schneiden Sie die Haupttriebe um ein Drittel und die Seitentriebe auf fünf Augen. Strauchrosen, die schwach wachsen, schneiden Sie etwa um die Hälfte ab. Alte Triebe sollten komplett geschnitten und entfernt werden, um die Sträucher so zu verjüngen. Schneiden Sie Äste ab, die quer wuchern, ebenso wie Sie schwache und tote Äste schneiden sollten. Bei Kletterrosen schneiden Sie nur zu dünne Triebe ab.

Damit der Schnitt auch wirklich den gewünschten Effekt hat, sollten Sie je nach Rose und Zweigdicke eine bestimmte Schere zum Schneiden benutzen: entweder eine Gartenschere, eine Astschere oder eine Heckenschere. Prüfen Sie vor dem Schnitt, ob die Schneide der Schere scharf genug und rostfrei ist, damit Sie Ihre Pflanzen beim Schneiden nicht unnötig verletzen.

Profi-Tipp: Pflegen Sie Ihre Schere vor der Benutzung mit dem Universalöl von Ballistol. Das Öl sorgt dafür, dass Ihre Schere leicht zu bedienen ist und nicht rostet. Außerdem verhindern Sie durch die Anwendung, dass beim Schneiden Keime oder Pilze übertragen werden. Jetzt Universalöl von Ballistol entdecken.

Dritter Teil: Rosen düngen

Wann ist es Zeit zu düngen?
Nach dem ersten Rückschnitt im Frühjahr (meist im März) sollten Sie die Blumen düngen. Verteilen Sie dafür organischen Dünger (keinen mineralischen Dünger) bei den Wurzeln der Pflanze und arbeiten Sie den Dünger sanft in die Erde ein. Nach dem zweiten Rückschnitt im Sommer (meist im Juni oder Anfang Juli) sollten Sie Ihre Rosen ein zweites Mal düngen. Neu gepflanzte Rosen sollte Sie nicht direkt nach der Pflanzung, sondern nach der ersten Blüte das erste Mal düngen.

Welchen Dünger sollte man verwenden?
Profis greifen zum Düngen im Frühjahr gerne auf Rinderdung zurück, der zahlreiche optimale Nährstoffe für Rosen enthält. Alternativ bieten sich auch pelletierter getrockneter Rinder- oder Pferdedung an. Dieser enthält ebenfalls viele Nährstoffe. Keine Sorge, Sie brauchen für ein beeindruckendes Beet nicht unbedingt auf diese spezielle Art Dünger zurückgreifen. Spezielle Rosendünger, die es in jedem Dünger-Fachhandel gibt, versorgen Ihre Rosen ebenfalls optimal mit den erforderlichen Nährstoffen. Wir empfehlen Ihnen zum Düngen organischen Dünger und keinen mineralischen Dünger zu verwenden. Achten Sie darauf, dass der Dünger mehr Kalium als Stickstoff enthält. Gut geeignet ist der organische Rosendünger von Mairol „Rosenzauber Liquid“, den Sie in zwei verschiedenen Größen in unserem Shop finden und einfach online bestellen können. 

Vierter Teil: Rosen pflegen

Wann sollte man gießen?
Das richtige Gießen spielt bei der Rosenpflege ebenfalls eine wichtige Rolle. Gießen Sie, wenn möglich morgens, wenn die Sonne im Garten noch nicht scheint. Entfernen Sie regelmäßig Unkraut, damit die Wurzeln genügend Luft bekommen und lockern Sie den Boden um die Wurzeln auf.

Wie viel Wasser brauchen die Rosen?
Wie oft man gießen sollte und wie viel Wasser Kletterrosen, Beetrosen und Strauchrosen in Ihrem Garten benötigen, hängt vom Boden, Standort, der Pflanzengröße und des -alters ab. Grundsätzlich sollte man zweimal pro Woche gießen; an heißen Tagen brauchen die Pflanzen mehr Wasser. Auch bei viel Wind trocknet der Boden schneller aus. Gießen Sie erst, wenn die Blätter der Rose morgens hängen. Tipp: Zählen Sie nach, wie viele Tage es dauert, bis Ihre Rosen die Blätter hängen lassen, ziehen Sie einen Tag ab und bewässern Sie Ihre Strauchrosen oder Kletterrosen dann in diesem Zeitabstand.

Tatsächlich benötigen große Strauchrosen oder Kletterrosen viel weniger Wasser als kleine, da sie über ein größeres und ausgedehntes Wurzelsystem verfügen. Ältere Pflanzen müssen daher kaum gegossen werden, es sei denn es bleibt anhaltend trocken. Sie sollten in jedem Fall unten an den Wurzeln gießen, denn nasse Blätter können zu Pilzbefall führen.